Natura2000

Das trockene und heiße Klima im Tauglgries lieben auch unscheinbare Insekten. Ein Viertel aller Ameisenarten Österreichs wurden hier nachgewiesen.

Insgesamt wurden im Tauglgries bisher 27 Ameisenarten aufgespürt und bestimmt. Sie bevölkern die sandigen Böden der Hochterrassen genauso wie die Waldböden. Besonders auffällig ist die hohe Dichte der Nester und die große Biomasse (große Völker), insbesondere von Manica rubida, Formica fuscocinerea und Myrmica contricta (= hellenica), wie Untersuchungen von Sonja Weber in den Jahren 1998 und 1999 zeigten.

Die Ameisen brauchen, wie die Heuschrecken, offene Rohböden mit kaum Bewuchs. Sie profitieren daher von den Managementmaßnahmen für die Heuschreckenarten.

* WEBER, S. (2000): Untersuchungen zur Ameisenfauna (Hymenoptera, Formicidae) einer Wildflusslandschaft (Salzburg, Tennengau). – Diplomarbeit der Paris Lodron Universität Salzburg, 163 pp. Artikel in NaturLand Salzburg, Heft 2, 2001, S28-31

Große Knotenameise - Manica rubida

Lebensader-Taugl-Manica-RubidaSie ist vom Flachland bis ins Gebirge anzutreffen, wobei sie in sandig-kiesigen Böden und unter Steinen nistet. Sie ist eher friedlich, kann aber schmerzhaft stechen.

 

 

 

Schwarzgraue Sklavenameise - Formica fuscocinerea

Lebensader-Taugl-Formica-FuscocinereaDie große Schwarzgraue Sklavenameise misst 5 bis 7 mm. Sie ersetzt im Uferbereich die Waldameisen und ist sehr aggressiv: So kann sie durch Genickbisse auch größere Ameisen überwältigen und Kolonien der Großen Knotenameise (Manica rubida) ausrotten.

 

 

 

 Flussknotenameise - Myrmica conStricta = Myrmica hellenica

Lebensader-Taugl-Myrmica-ContrictaDie Flussknotenameise Myrmica constricta ist eine wärmeliebende Ameise. Sie kommt im Flachland und im Hügelland vor. Die in Österreich, Deutschland und der Schweiz vorkommende Art ist eine Schwesternart von Myrmica hellenica (und wurde vor 2009 als solche bestimmt).